Hans Wagner, Alexander Tratzky, Hans Seidl, Christel Engelhard, Kim Seibert, Sebastian Hutzenthaler, MdL Ruth Müller
Beim SPD-PLW-Wahlkampfabschluss starke kommunalpolitische Zeichen gesetzt
Mit dem Slogan „Altdorf kann es besser“ wollen „SPD-Parteilose Wähler“ in der Marktgemeinde einen Wechsel durch die Bürgermeister-Kandidatur von Hans Seidl erreichen. Dabei gab der SPD-Ortsvorsitzende Hans Wagner deutlich zu verstehen: „Mit den kommunalen Finanzen muss sorgfältig gewirtschaftet werden, weil nicht absehbar ist, ob und inwieweit Deutschland in eine Rezession abgleitet“.
Den Wahlkampfabschluss von „SPD-PLW“ beim Huber-Wirt eröffnete die Landratskandidatin Ruth Müller, die meinte, ihre kommunalpolitischen Erfahrungen und ihre schon sechsjährige Zugehörigkeit zum Bayerischen Landtag seien recht hilfreich für das angestrebte Mandat. Dabei habe sie sich zum Ziel gesetzt, sich voll auf die dem Landkreis obliegenden Aufgaben in der Gesundheitsvorsorge, in der Bildungspolitik und beim Ausbau der Infrastruktur zu engagieren.
Hinsichtlich der Krankenhäuser vertrat Ruth Müller die Auffassung, dass hier eine Zusammenarbeit mit dem Klinikum Landshut sinnvoll, aber eine Fusion abzulehnen sei. Mit dieser Haltung könne, so die Landrats-Kandidatin, auch weiterhin eine flächendeckende medizinische Versorgung gesichert werden. Weiter plädierte die Politikerin für die Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets im ÖPNV für Schüler, Studierende und Auszubildende sowie für den Bau preiswerter Wohnungen und für gleichwertige Lebensbedingungen im ganzen Land.
Für einen breiten Konsens in der Kommunalpolitik warb Sebastian Hutzenthaler, SPD-Fraktionssprecher im Kreistag Landshut. Nach seiner Einschätzung steht der Landkreis angesichts steigender Schülerzahlen vor der Notwendigkeit, ein weiteres Gymnasium und eine weitere Realschule errichten zu müssen.
Das Thema „weiterführende Schulen“ griff spontan auch 2.Bürgermeister Georg Wild auf, der zunächst feststellte, dass die örtliche CSU gegen ein Gymnasium in Altdorf gewesen sei. Weiter beklagte er sich darüber, dass die Warnungen und Mahnungen vor einem unwirtschaftlichen Geothermie-Projekt nicht ernst genommen und nun acht Millionen Euro Steuergelder gefährdet seien. Letztlich sei hier die Temperatur des geothermalen Wassers für das ökologisch sinnvolle Projekt zu niedrig.
Bezahlbarer Wohnraum, neues Bauland und den Ausbau des Hochwasserschutzes in Altdorf sind Schwerpunkte, die der Bürgermeister-Kandidat Hans Seidl vorrangig anpacken will. Weiter erhoffe er sich im Falle seiner Wahl, die kommunale Info-Politik verbessern und den Zwist im Rathaus beenden zu können. Und eines rief er auch in Erinnerung: Während der Amtszeit von Altbürgermeister Josef Sehofer hat Altdorf einen „großen Sprung nach vorne“ gemacht. An diese strukturellen Verbesserungen wolle er, so Hans Seidl, auch anknüpfen.
Im Verlauf der zweistündigen Veranstaltung warb Alexander Tratzky dafür, auch jungen Kandidaten mit ihren Ideen eine Chance zu geben. Soziale und jugendspezifische Herausforderungen rückte die Fraktionssprecherin Sabine Wimmer in den Vordergrund. Und schließlich appellierte Christoph Wislsperger an alle Demokraten, links- und rechtsradikalen Gedanken in der Politik und im Zusammenleben keinen Platz zu lassen.