Wohnen und Arbeiten zusammenbringen

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Landkreis-SPD informiert sich über Wohnbaukonzept der FMG

„Wenn die Passagierzahlen steigen, erhöht sich auch der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften“, machte Rudolf Strehle, der Beauftragte für die Flughafenregion bei der Kreisvorstandssitzung der Landkreis-SPD in Ergolding deutlich. Deshalb beabsichtigt die Flughafen München GmbH (FMG), in Kooperation mit Projektpartnern und Kommunen auch in der Region Landshut tätig zu werden.

Die SPD-Kreisvorsitzende Ruth Müller, MdL hatte Rudolf Strehle zusammen mit Carsten Wilmsen, den Leiter des Geschäftsbereichs Real Estate der FMG eingeladen, um über die Wohn- und Personalsituation für die Beschäftigten am Münchner Flughafen zu informieren.

Seit rund einem Jahr beschäftige man sich von Seiten der FMG mit dem Thema „Flughafen & Wohnen“, damit übernimmt der Flughafen München eine Vorreiterrolle in ganz Deutschland. Wilmsen machte deutlich, dass für eine Million Passagiere rund 800 Beschäftigte am Flughafen nötig seien. Aufgrund der guten Arbeitsmarktsituation sowohl in Ober- als auch in Niederbayern würden deshalb viele neue Arbeitskräfte aus anderen Regionen in Flughafennähe ziehen und damit auch Wohnraum benötigen. Derzeit arbeiten rund 3.300 Beschäftigte aus Stadt und Landkreis Landshut auf dem Gelände des Münchner Flughafens, der insgesamt etwa 35.000 Beschäftigte hat.

Im angespannten Wohnungsmarkt in der Region München und Landshut sei es der FMG ein wichtiges Unternehmensanliegen, die zusätzliche Wohnraumbelastung abzumildern, die Prämisse sei allerdings, „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen. Deshalb habe man verschiedene Konzepte entwickelt, die Zug um Zug umgesetzt werden sollen.

In zwei Gemeinden in unmittelbarer Nähe des Flughafens will die FMG auf eigenen Grundstücken insgesamt rund 400 Wohneinheiten errichten lassen. Bis 2030 werde ein zusätzlicher Wohnungsbedarf für den gesamten Campus des Flughafens von rund 1.400 Wohneinheiten gesehen, wobei ein Großteil davon Ein- und Zweizimmerappartements werden sollen. „Wir werden keine Immobilienfirma“, versicherte Rudolf Strehle den SPD-Mitgliedern. Vielmehr wolle man in Zusammenarbeit mit Projektentwicklern, Kommunen und Bauträgern die Wohnungen errichten und eine langfristige Mietzusicherung geben. Gleichzeitig lege man auch Wert darauf, dass zusätzliche Infrastruktur geschaffen wird, um beispielsweise wohnortnah Lebensmitteleinzelhandel, Drogerie- oder Arzneimittelbedarf anzubieten. Eine gute ÖPNV-Verbindung sei ein wichtiges Kriterium, antwortete Wilmsen auf die Frage der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Patricia Steinberger. Deshalb sei die Bahnanbindung des Flughafens, die Ende 2018 endlich erfolgen solle, ein wichtiger Meilenstein für eine verbesserte Mobilität auch der Beschäftigten. Die Kommunen im Stadtbusbereich und entlang der Bahnlinie im Landkreis könnten durchaus als neue Wohnorte für künftige Beschäftigte am Flughafen München gelten, schloss Wilmsen seine Ausführungen.

Nach einer angeregten Diskussion über den Zeitrahmen und organisatorische Details bedankte sich die Kreisvorsitzende Ruth Müller zusammen mit der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Landshut, Patricia Steinberger für die interessanten Informationen rund um die künftige Entwicklung des Münchner Flughafens.

 

Foto v. l. n. r.: Diskussion über das Wohnkonzept der FMG: Carsten Wilmsen, Partricia Steinberger, Ruth Müller, Rudolf Strehle

 

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