Das Jonglieren mit den Fehlbeträgen

Kreisvorstand

Spendenübergabe des SPD-Kreisverbands im Landshuter Netzwerk

Landkreis-SPD informiert sich über Arbeit des Netzwerk und übergibt Spende

„Bei keinem unserer Projekte stellt sich für uns die Frage: Was verdienen wir daran? Vielmehr haben wir ständig zu überlegen, wie viel Fehlbetrag wir uns bei der jeweiligen Hilfeleistung leisten können.“ So beschrieb Professor Dr. Theodor Eickelmann das Selbstverständnis der Sozialarbeit des Landshuter Netzwerks, dem er seit vielen Jahren vorsteht. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern erhalte die öffentliche Wohlfahrtspflege vom Freistaat Bayern keine staatlichen Zuschüsse und sei daher auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Dennoch dürfe man davon ausgehen, dass die vielfältigen Dienstleistungen des Netzwerks in der Region Landshut/Dingolfing als unverzichtbar gelten dürften.

Da traf es sich gut, dass die Landkreis-SPD diese Sozial-Organisation in den Mittelpunkt des Politischen Kirchweihmontags im vergangenen Oktober gestellt hat. Professor Eickelmann habe schon damals von den vielfältigen gemeinnützigen Aufgabenstellungen berichtet. Traditionell werden die Teilnehmer der Veranstaltung ermuntert, für den jeweiligen Zweck zu spenden. Die gesammelten Gaben überbrachte nun Vorsitzende Ruth Müller in Begleitung mehrerer Kreisvorstandsmitglieder den Verantwortlichen des Netzwerk. Man sei jedoch auch gekommen, um noch mehr über die Bandbreite der sozialen Leistungen zu erfahren, sagte Müller bei dieser Gelegenheit.

Das breite Spektrum der Dienstleistungen erstrecke sich laut Geschäftsführer Jürgen Handschuch von der Beratung der Migranten bis zur Arbeitsbeschaffung für Menschen mit Handicap. Zu diesem Zweck habe man eine Reihe von Integrationsfirmen aufgebaut, in denen Menschen, deren Krankheit oder Behinderung die Eingliederung in das übliche Arbeitsleben nicht erlaube, einer konkreten und nützlichen Beschäftigung nachgehen könnten. Nur durch eine sinnvolle Arbeit behalte der Mensch einen strukturierten Tagesablauf, leiste einen Beitrag zur eigenen Existenzsicherung, kurz: er bekomme seine Würde zurück. Handschuch wies auch auf die weiteren Themenfelder wie Betreutes Wohnen, das Tageszentrum, die Suchtberatung und ambulante Rehabilitation, die Suchtprävention sowie das Seniorenzentrum hin.

In der anschließenden Diskussion interessierten sich die SPD-Kommunalpolitiker vor allem für die Kooperation der verschiedenen Wohlfahrtsverbände untereinander. Professor Dr. Eickelmann stellte klar, man müsse keine Mehrfachangebote oder gar ein Konkurrenzdenken zwischen den einzelnen Träger befürchten. Auf den verschiedensten Arbeitsebenen bestehe ein ständiger Kontakt, damit ein möglichst breit gefächertes und doch abgestimmtes Angebot für alle Hilfesuchenden gemacht werden könne.


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Erfreut nahmen die Verantwortlichen des Landshuter Netzwerk Professor Dr. Theodor Eickelmann sowie Geschäftsführer Jürgen Handschuch die mit einigen roten Enten verzierte Spende von Anja König und Ruth Müller (1. Reihe von links) entgegen.

 

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