„Bezahlbarer Wohnraum“ ist Mega-Thema

Presse

S. Wimmer, C. Engelhard, M. Kapfhammer, Harald Zintl, S. Entwistle, MdL Ruth Müller, G. Wild, H. Seidl und O. Janak

Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu dieser gesellschaftlichen Aufgabe

Das Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ bewegt, so 2.Bürgermeister Georg Wild, immer mehr Mitbürger. Bei der Ausstellung der „Friedrich-Ebert-Stiftung“ beim „Frauenbauer“ erklärte der Kommunalpolitiker, dass auch in Altdorf eine Verknappung preiswerter Mietwohnungen spürbar sei. „Altdorf hat zwar wenig Bauflächen, tut aber hier auch zu wenig“, zeigt sich Georg Wild überzeugt. Deshalb rief er dazu auf, den Wohnungsbau zum „zentralen Punkt“ der Kommunalpolitik werden zu lassen.

An diese Aussage knüpfte anschließend Harald Zintl an, der zunächst betonte, dass Bayern weiter eine Bevölkerungszunahme verzeichne und inzwischen 13 Millionen Einwohner habe. In der Bayerischen Verfassung sei, so der Ausstellungsleiter, der „Bau von Volkswohnungen“ festgeschrieben. „Das ist die Aufgabe des Landes und seiner Kommunen“.

Eine in den neunziger Jahren nicht erahnte Entwicklung in der Struktur und Zunahme der Bevölkerung hat seit gut einem Jahrzehnt den Wohnungsmarkt enorm in Bewegung gebracht, betonte Harald Zintl. Und dabei sind auch viele Sozialwohnungen in den freien Markt übergeführt worden, die heute als preiswerte Mietwohnungen fehlen. „Wer dauerhaft ein Drittel seines Einkommens für die Warmmiete ausgeben muss, kommt in ernste Zahlungsschwierigkeiten“, rechnete der Ausstellungsleiter vor.

Als Lösungsansätze, mehr bezahlbaren Wohnraum zu erreichen, sieht Harald Zintl nicht in der Subjekt-Förderung, sondern mehr in der Objekt-Förderung. Das heißt, es müssen mehr preiswerte Wohnungen gebaut werden. Und hier bestehen nach seiner Überzeugung gerade in den großen Ballungsräumen die Defizite. Als eine Luftnummer bezeichnete der Ausstellungsleiter auch die von der CSU großspurig angekündigte „Bayern-Heim“. Diese habe bis jetzt keine neuen Wohnungen schaffen können.

„Dass Bayern 32 000 Sozialwohnungen verscherbelt hat, das rächt sich heute“, kritisierte Harald Zintl. Deshalb müsse jetzt noch mehr Geld im sozialen Wohnungsbau investiert werden. Hierbei dürfen sich die Kommunen nicht aus der ihr zugedachten Verantwortung  verabschieden.

Die SPD-Landtagsfraktion wird, so die Abgeordnete Ruth Müller, im Herbst dieses Jahres  ein großes Antragspaket im Bayerischen Landtag einbringen, das zum Ziel hat, einen hohen Stand an preiswerten Mietwohnungen zu sichern beziehungsweise zu erreichen. Dabei wird auch die Diskussion über einen „Bodenfond“ befeuert.

In der regen Diskussion wurde angeprangert, dass gerade in Altdorf viele Sozialwohnungen aus der Mietpreis-Bindung herausgefallen sind. Hoffnung hat nun die SPD/PLW-Fraktion, so Georg Wild, für ein neues Wohnbaugebiet zwischen Altdorf und Altdorf-Süd zur Errichtung von Sozial- und freifinanzierten Wohnungen. Dieses Ziel darf die Marktgemeinde nicht aus den Augen verlieren, bekräftigte der Kommunalpolitiker.

 
 

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