Natascha Kohnen „Museen auch in der Region stärken“

Presse

Leiterin Amira Adaileh im Beisein von Kommunalpolitikern und Natascha Kohnen

Altdorf präsentierte sein Museum und die Archäologie-Schau

Mit Natascha Kohnen, bayerische SPD-Generalsekretärin, dem Historiker Rasmus Kleine, der Landtagsabgeordneten Ruth Müller und der Kreisrätin Feliz Cetin kam in das Museum Altdorf auch ein hoher Besuch. Im Rahmen des „Kultur-Sommers“ informierten sich diese Politiker über die Museumsarbeit im ländlichen Raum. Dazu standen 2.Bürgermeister Georg Wild, Vorsitzender Hans Seidl des Heimat- und Museumsvereins, und Amira Adaileh den Gästen ausführlich Rede und Antwort. Zuvor schilderte aber die Museumsleiterin anschaulich die von ihr aufgebaute „archäologische Dauerausstellung“ im Kellergewölbe, die Grabungsfunde aus acht Jahrtausenden aufweist.

Eine „Zeitreise durch einige aufeinander folgende Siedlungsepochen“ ist die hervorragend konzipierte Ausstellung. Beginnend von der Jungsteinzeit, verstand es Amira Adaileh, die einzelnen Ausstellungsabschnitte zu beschreiben. Eine Besiedlung im Raum Altdorf ist demnach bereits ab 5500 v. Chr. nachzuweisen. Die Museumsleiterin schilderte dazu auch die Münchshofener, die Linienband- und die Altheimer Kultur.

Mit dem Zugang zu Kupfer verbesserten die Siedler, so Amira Adaileh, auch ihre Lebensbedingungen. Nach ihren Angaben wurde dieses Metall durch eine Legierung mit Zinn für Menschen noch brauchbarer. In dieser „Bronze-Zeit“ veränderte sich dann auch noch die hierarchische Ordnung der Menschen zueinander, schilderte die Museumsleiterin.

Bei Straßen- und Erschließungsarbeiten wurden in Altdorf viele archäologische Fundstücke entdeckt, weil diese über Jahrtausende hinweg durch eine bis zu zwei Meter mächtige Erdschicht geschützt waren. Deshalb war Altdorf zwangsläufig immer wieder mit Ausgrabungen konfrontiert. Die Kommunalpolitiker Christel Engelhard, Georg Wild, Hans Seidl und Michael Kapfhammer verwiesen hier beispielsweise auf die hohen Ausgrabungskosten im „Kleinfeld“ vor knapp 20 Jahren.

An die Landespolitiker richteten die Kommunalpolitiker den Wunsch, der Freistaat Bayern möge zum einen den Aufbau und den Betrieb von Museen im ländlichen Raum tatkräftiger unterstützen und zum anderen auch notwendige Ausgrabungen bezuschussen. Hierfür hatte die SPD-Generalsekretärin durchaus ein „offenes Ohr“, weil auch sie davon überzeugt ist, dass Museen im ländlichen Raum auf Dauer nur durch mehr staatliche Unterstützung interessant bleiben werden. Und nicht zuletzt erhoffen sich die Kommunalpolitiker, dass auch seltene Funde dem örtlichen Museum überlassen werden.

 
 

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