„Mehr für die kommunale Entwicklung tun“

Presse

Auf dem "Hahn-Grundstück in Altdorf sollen die Container für Betreuungsplätze stehen

SPD/PLW-Fraktion zog „Halbzeitbilanz“

„Die Marktgemeinde hat zwar eine gute Infrastruktur, hinkt aber derzeit der Entwicklung vergleichbarer Kommunen im Landkreis Landshut hinterher“. Diese aus ihrer Sicht erstellte „Halbzeitbilanz“ für diese Wahlperiode zogen SPD/PLW-Fraktion und die Spitze des  SPD-Ortsvereins, die nun ihre kommunalpolitische Arbeit für die noch verbleibenden drei Jahre aufeinander abgestimmt haben.

Bei dieser Zusammenkunft beim „Huber-Wirt“ in Gstaudach sprach SPD-Ortsvorsitzender Hans Wagner von einer „vor sich hindümpelnden Kommunalpolitik“. Nach seiner Überzeugung werde in Altdorf zu wenig gebaut. Die Einwohnerzahl stagniere oder ist  eher rückläufig. Viel Zeit gehe auch bei der Realisierung kommunaler Vorhaben verloren. Dabei stehen seit langem die Sanierung der Grundschule, die Ausweitung der Kinderbetreuung und der Bau preiswerter Mietwohnungen im Fokus. Dagegen ist eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit des geothermalen Vorhabens bis heute nicht erkennbar.

An diese grundsätzliche Bewertung des Altdorfer Kommunalgeschehens durch den SPD-Ortsvorsitzenden knüpfte 2.Bürgermeister Georg Wild an, der zunächst seine stets vertretene Forderung aufgriff, dass Altdorf eine der „kinderfreundlichsten Gemeinden“ bleiben muss. Deshalb habe die SPD/PLW-Fraktion bereits im Januar das Gespräch mit der Grund-schule und deren Elternbeirat, dem Schülerhort und der Mittags-betreuung gesucht, um auf eine erkennbar drohende Verknappung von Kinderbetreuungsplätzen aufmerksam zu machen. „Das war keine parteipolitische Veranstaltung, sondern lediglich die Antwort auf das fehlende Handeln des Rathauses“, betonte der Kommunalpolitiker.

Inzwischen hat die SPD/PLW-Fraktion, wie deren stellvertretender Sprecher Michael Kapfhammer hervorhob, auch Vorschläge für mehr Betreuungsplätze ab September erarbeitet. „Eine rasche Abhilfe soll mit vorübergehend aufgestellten Containern auf dem ehemaligen „Hahn“-Grundstück an der Querstraße erreicht werden“. Weiter ist nun, nach einem Jahrzehnt des Zuwartens, auch ein zeitlicher Beginn der Grundschul-Sanierung absehbar.

Auch bei der Errichtung preisgünstiger Wohnungen, finanziell gefördert durch das staatliche Bauprogramm, will sich nun die Marktgemeinde engagieren. Die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard sieht hier eine große gesellschaftliche Aufgabe, weil viele Mitbürger und hier insbesondere Familien auf dem freien Wohnungsmarkt kaum noch eine Chance haben. Das Kernproblem bei dieser Aufgabe ist und bleibt aber, das nötige Bauland für einen vernünftigen Preis zu bekommen, sagte die Kommunalpolitikerin.

Bereits einige Millionen Euro hat die Marktgemeinde beziehungsweise ihre kommunale Gesellschaft für das geothermale Vorhaben ausgegeben. Hier ist, so Georg Wild, bis heute eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit nicht nachgewiesen worden. „Es ist zweifelhaft, ob und inwieweit die Eigenheimer bereit sind, hier eine deutlich teurere Fernwärmeheizung statt einer preisgünstigeren Öl-, Erdgas- oder Holzheizung zu akzeptieren“.

Neben diesen Aufgaben muss die Marktgemeinde, wie Georg Wild noch ergänzte, auch weitere, zumeist schon beratene Herausforderungen bewältigen. Er nannte hier den noch zunehmenden Autobahnlärm, ausreichende Sportanlagen, die Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie die Aufrechterhaltung eines bezahlbaren ÖPNV-Angebots. Auf die immer wieder erhobene Forderung, bei den Kindertagesstätten die Gebühren zu senken oder zu streichen, muss zuerst der Freistaat Bayern seine Entscheidung herbeiführen, bekräftigte der Kommunalpolitiker.

 
 

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