Bürger warten auf das Fernwärmenetz

Presse

Über das Kommunalgeschehen informierten Christel Engelhard, Georg Wild und Michael Kapfhammer

Aufbaubeginn für das Netz nun nächstes Jahr - SPD informierte über das Kommunalgeschehen
Informationen über das kommunale Geschehen erhielten die Besucher, die sich zu der SPD-Gesprächsrunde eingefunden hatten. Mehr betriebswirtschaftliche Daten erwarten sich, wie es der Bankkaufmann Johann Wagner formulierte, die Bürger über das etwa 50 Millionen teure Projekt. Vorher hatte 3.Bürgermeister Georg Wild eingeräumt, dass sich die Realisierung der zweiten Bohrung auf dem Ziegelei-Gelände und der Aufbau des Fernwärme-Netzes zeitlich nochmals verzögert haben.

Mit der Feststellung, dass der jüngste Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst auch die Marktgemeinde Altdorf jährlich etwa 200 000 Euro kosten wird, eröffnete Hans Seidl diese SPD-Gesprächsrunde am Montag im Gasthaus “Frauenbauer”. Zweifelsohne haben sich aber, so der SPD-Vorsitzende, auch die kommunalen Beschäftigten diesen notwendigen “Inflationsausgleich” verdient. Trotzdem muss auch die Marktgemeinde Altdorf angesichts steigender Belastungen versuchen, Ihre Einnahmen und Ausgaben aufeinander abzustimmen.
An diese Aussagen knüpfte auch 3.Bürgermeister Georg Wild an, der meinte, dass im Haushaltsplan 2012 vorgesehene Anschaffungen und Investitionen nochmals auf ihre Dringlichkeit hin überprüft werden müssen. Er nannte hier beispielsweise den Ankauf einer Gehweg-Kehrmaschine und die Verringerung der Kosten für eine weitere Urnenwand im Altdorfer Friedhof. Der Kommunalpolitiker sieht einen “Kostendruck bei Bauleistungen nach oben”, weil angesichts niedriger Zinssätze landesweit viel investiert wird. Es gelte aber auch hier die Devise: “Schulden bleiben Schulden und müssen eines Tages abbezahlt werden”.
Erfreulich sei, dass die Sanierung der Hauptschule schon weitgehend abgeschlossen ist, führte Marktgemeinderat Michael Kapfhammer aus. Nach seiner Mitteilung sind weitere Kinderkrippenplätze im Marktgebiet notwendig. “Sinnvoller wäre aber - statt eines dreizügigen Baues - eine zweigruppige Kinderkrippe in Altdorf und dazu eine Kinderkrippen-Gruppe in Pfettrach”, ergänzte Georg Wild.
“Viele Bürger wollen für ihr Wohngebäude einen Fernwärme-Anschluss”. Mit diesen Worten beschrieb Georg Wild die Erwartungshaltung der Eigenheimer. Auf Nachfragen räumte Georg Wild ein, dass - außer einer Prognose - für den Aufbau des Fernwärme-Netzes noch betriebswirtschaftliche Zahlen fehlen würden. “Das Landratsamt hat zwar die kommunale Patronatserklärung genehmigt, dies aber vom Prüfungsergebnis des Bayerischen kommunalen Prüfungsverbands abhängig gemacht”. Deshalb sei hier, so der Kommunalpolitiker, eine “absolute Transparenz” geboten. Johann Wagner forderte dazu von den Marktgemeinderäten, sich einen genauen Überblick über das mit hohen Krediten zu finanzierende Vorhaben zu verschaffen.
Von gebotener Vorsicht bei Investitionen sprach stellvertretende Landrätin Christel Engelhard, um auch künftig kommunale Pflichtaufgaben finanzieren zu können. Deshalb werde der Landkreis Landshut absehbar “keine neuen Baustellen” eröffnen, sondern versuchen, das schon Begonnene abzuschließen. Immerhin spüre auch der Landkreis, dass ihm immer mehr Belastungen aufgebürdet werden.
“Das angekündigte Betreuungsgeld ist ein falsches Signal”, gab Georg Wild zu verstehen, weil damit Kinder bildungsferner Eltern nicht immer die notwendige Förderung erhielten. Angesichts steigender Spritpreise sieht Hans Seidl einen Handlungsbedarf der Politik zugunsten der Pendler, die ihren Arbeitsplatz nur mit dem Kraftfahrzeug erreichen können.

 
 

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