Ruth Müller, MdL und Gerd Steinberger sind die Direktkandidaten, Sebastian Hutzenthaler (Landtag Liste) und Christine Erbinger (Bezirk Liste) kompettieren das Quartett.
Wahlen
Ruth Müller, MdL und Gerd Steinberger sind die Direktkandidaten, Sebastian Hutzenthaler (Landtag Liste) und Christine Erbinger (Bezirk Liste) kompettieren das Quartett.
Ein einstimmiges Votum der Delegierten stand am Ende der leidenschaftlichen und inhaltreichen Vorstellung der amtierenden Landtagsabgeordneten Ruth Müller, die sich am Samstag im Rottenburger Bürgersaal den SPD-Mitgliedern für eine weitere Amtszeit vorstellte. Die 50jährige Pfeffenhausenerin, die seit über 20 Jahren in der Kommunalpolitik verankert ist, wurde vom Unterbezirksvorsitzenden Harald Unfried vorgeschlagen und erhielt von der stellvertretenden Landrätin Christel Engelhard ein dickes Dankeschön für die bisher geleistete Arbeit: „Wir haben mit Ruth Müller eine Abgeordnete, die sich Zeit nimmt für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und die vor allem ein Herz hat für die sozialen Belange in unserer Gesellschaft“, so Engelhard. Als einzige Bewerberin ging die SPD-Politikerin auf Themen ein, die sie im Bayerischen Landtag angestoßen habe oder für die sie sich in der Region als Landtagsabgeordnete eingesetzt habe. Dabei zeigte sich die große Bandbreite, für die Müller steht: Vom Schulfruchtprogramm, von dem die KiTa-Kinder seit 2014 profitieren, da die SPD hierzu den Antrag im Landwirtschaftsausschuss gestellt hatte bis hin zur Ausbildung von jungen Migranten zu Pflegehelfern im Vilsbiburger Gesundheitszentrum. Sie stehe für eine Politik, die die Interessen der Menschen in den Mittelpunkt stelle und wolle bei ihren Vor-Ort-Terminen erfahren, wo Handlungsbedarf sei. Müller erinnerte auch an ihre Initiative für den Ausbau des Neufahrner Bahnhofs, der ab 2023 barrierefrei ausgebaut werden solle. Hierfür habe sie sich zusammen mit den SPD-Verantwortlichen vor Ort gemeinsam mit Florian Pronold, MdB schon 2012 stark gemacht. Ein besonderes Anliegen ist Müller der soziale Zusammenhalt, der aber entscheidend davon geprägt sein werde, ob die Menschen in unserer Region mit ihrem Leben zufrieden sind. Und dazu gehöre bezahlbarer Wohnraum genauso wie eine gute Kinderbetreuung von der Krippe bis zur Schule. Aus ihrer Arbeit in der Enquete-Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse“ wisse sie auch um die Bedeutung eines funktionierenden ÖPNV-Angebots und einer zuverlässigen medizinischen Versorgung. Ein besonderes Augenmerk will Müller, die auch im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags tätig ist, auf den Bereich der Prävention setzen, denn Gesundheit hänge in Bayern derzeit sehr stark von Bildung, Einkommen und Wohnort ab. „Für uns als Sozialdemokraten spielt es keine Rolle, wo ein Mensch herkommt. Wir wollen, dass jeder dahin gelangt, wo er hinwill“, so Müller. In den vier Jahren als Abgeordnete sei ihr stets wichtig gewesen, ansprechbar und erreichbar für die Menschen zu bleiben. „Ich hoffe, es ist mir gelungen“, beendete sie ihre Rede und erhielt im Anschluss 100 Prozent der Delegiertenstimmen. Zu den ersten Gratulanten gehörten der parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold, der ihr für die bisher geleistete Arbeit dankte und ihr niederbayerischer Landtagskollege Bernhard Roos, der betonte, dass man über die Stimmkreisgrenzen hinweg hervorragend zusammengearbeitet habe.
Unter der Wahlleitung des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Dr. Bernd Vilsmeier wurden die weiteren Wahlgänge fortgesetzt. Und auch der Listenbewerber Sebastian Hutzenthaler, der als Fraktionsvorsitzender der SPD im Landshuter Kreistag und als 2. Bürgermeister der Marktgemeinde Ergoldsbach ehrenamtlich tätig ist, wurde mit einem einstimmigen Ergebnis bestätigt. Ihm sei es wichtig, dass die Kommunen finanziell so ausgestattet werden, dass es für die bayerischen Schülerinnen und Schüler überall beste Lernbedingungen gebe und nicht nur in den finanzkräftigen Regionen, forderte der 54jährige Schulleiter einer Mittelschule.
Zusammen mit den Landtagswahlen, die nächstes Jahr im September stattfinden, werden auch die Bezirksräte neu gewählt. Die bayerischen Bezirkstage kümmern sich um die sozialen Belange, um die Kultur- und Heimatpflege, aber auch um Themen der Landwirtschaft und Fischerei. Die Vorsitzende des SPD-Stadtverbands, Anja König, schlug ihren Stadtratskollegen Gerd Steinberger als Bezirkstagskandidaten vor. Steinberger ist seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik verankert und hat als stellvertretender Bürgermeister von 2008 bis 2014 den Sozialausschuss in Landshut geleitet. Der Malermeister ist auch zugleich Innungsobermeister und war Vorstandsmitglied des Landesinnungsverbands Bayern. Er habe zahlreiche Lehrlinge ausgebildet und wisse darum auch um die Bedeutung der dualen Ausbildung in Bayern und lege Wert darauf, dass über Inklusion nicht nur geredet werde, sondern umgesetzt wird. „Ich habe eine Leidenschaft für alte Denkmäler“, berichtete Steinberger über die langwierige Restaurierung eines jahrhundertealten Bauernhofs im südlichen Landkreis. Als "Städter“ habe er durch dieses Wochenend-Domizil auch einen intensiveren Bezug zum Landleben entwickelt und wisse aber auch um die Herausforderung, die Lebensverhältnisse in der Region gleichwertig zu gestalten.
Als Listenkandidatin für den Bezirk wird ihm die 51jährige Christine Erbinger aus Hohenthann beiseite stehen. Ehrenamtlich ist sie im Gemeinderat tätig und auch beruflich hat sie viel mit Kommunen zu tun: Als Geschäftsführerin des Regionalen Planungsverbands kennt sie die vielfältigen Aufgaben des Bezirkes Niederbayern. Auch aus der eigenen Erfahrung durch die Pflege ihrer Eltern heraus wolle sie als Bezirksrätin eine Ansprechpartnerin für Menschen in dieser schwierigen Lebenssituation sein.
Die beiden vom SPD-Unterbezirk vorgeschlagenen Bezirkstagskandidaturen von Gerd Steinberger und Christine Erbinger wurden mit einer großen Mehrheit von den Delegierten der Stimmkreiskonferenz bestätigt, sodass das Kandidatenquartett in den Wahlkampf starten kann. Die SPD im Stimmkreis Landshut hat als zweiter Unterbezirk in Niederbayern die Kandidatenaufstellung vorgenommen, im Landkreis Kelheim erfolge die Aufstellungskonferenz am Samstagnachmittag. Die anderen Stimmkreise folgen in den nächsten Wochen Zug um Zug und für den 3. März ist die niederbayerische Listenreihung terminiert, bei der die Direkt- und Listenkandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahlen quotiert nach Frauen und Männern gereiht werden.
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