Netzwerkreport Nr. 163

Kreistagsfraktion

Einige SPD-Kreisräte bei der Sondersitzung in der Sparkassen-Akademie

Sondersitzung Kreistag, Stadtrat und Gemeinderat Ergolding zur Entlastungsstraße / Osttangente

Eine Premiere gab es am Donnerstag Abend in der Landshuter Sparkassen-Akademie, als sich die Gremien des Landshuter Stadtrats, des Kreistags und des Gemeinderats Ergolding - rund 130 Mandatsträger trafen, um sich über die Möglichkeiten einer "Entlastungsstraße im Osten von Landshut" zu informieren.

Manfred Dreier vom Staatlichen Bauamt Landshut stellte anhand einiger Pläne und Zeichnungen die Ausgangslage in Stadt und Landkreis Landshut sowie Lösungsansätze für den Bau einer Entlastungsstraße.

Derzeit gibt es im Landkreis Landshut nur 2 Brücken über die Isar, die Stadt Landshut unterhält 4 1/2 Brücken, deshalb konzentriere sich viel Verkehr der Nord-Süd-Verbindung auf das Gebiet der Stadt Landshut. Derzeit fahren täglich 30.000 Fahrzeuge auf der Konrad-Adenauer-Straße, eine Osttangente würde diese Straße um rund 12.000 Fahrzeuge, also rund 25% entlasten. Die B15neu habe eine andere Aufgabe als die Entlastung von Landshut machte Dreier auch deutlich. Zudem ging er auf die "Raumwiderstände" ein, die berücksichtigt werden müssten, wie z . B.:

  • Bebauungsplanung Ergolding
  • Naherholungsgebiet entlang der Isar
  • Artenschutz
  • Sondergebiet Biomasseheizwerk
  • Überschwemmungsgebiete
  • Bodendenkmäler

Deshalb müsse ein Planfeststellungsverfahren vorgenommen werden, das zwar zeitintensiv sei, aber durchaus zu bewerkstelligen wäre.

Eine Entlastungsstraße von Ergolding in den Landshuter Osten würde bei der Variante 2 ein ca. 300 Meter langes Brückenbauwerk beinhalten, das wegen des Überschwemmungsgebiets und der Isarquerung nötig sei.

Derzeit noch offene Fragen:

  • Technisch realisierbar?
  • Gibt es Verkehrszunahmen im Ergoldinger Hauptstraßennetz Verkehrsmenge auf der Osttangente unter Berücksichtigung weiterer Entwicklungen im Stadtosten?
  • Verkehrsabnahme auf dem Landshuter Hauptstraßennetz?
  • Auswirkungen auf B15 neu?
  • Kosten?
  • Naturschutzfachliche Realisierbarkeit?

Die nächsten Schritte sind, eine naturschutzfachliche Einschätzung vorzunehmen, ein Verkehrsgutachten zu erstellen und eine technische Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Hier könne man mit Kosten in Höhe von rund 100.000 Euro rechnen. Innerhalb eines Zeitraums von ca. fünf Jahren könne dann die "Entlastungsstraße Ost" realisiert werden, nannte Manfred Dreier eine ungefähre Zeitschiene.

Eine kurze Frage- und Diskussionsrunde schloss sich an die Vorstellung der möglichen Trassenführungen an, wobei einige Wortmeldungen bereits detailliert die Grundstücksfragen geklärt haben wollten. Für die SPD-Kreistagsfraktion machte die Vorsitzende Ruth Müller deutlich, dass es heute erst einmal darum gehe, den ersten Schritt zu machen und sich nicht in Details zu verlieren. Im Hinblick auf die angesprochene "Verunsicherung der Bevölkerung" nahm Müller alle anwesenden Kommunalpolitiker in die Pflicht, dafür zu sorgen, realistische Szenarien und Zeiträume zu transportieren und so erst gar nicht zur Verunsicherung beizutragen. Nun müsse die Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht werden, um dann zu entscheiden, ob der heute eingeschlagene Weg auch realisierbar sei. "Wir haben jetzt die Chance, Landshut zu einer Mobilitätsregion weiter zu entwickeln und für die Anwohner, Verkehrsteilnehmer und Pendler eine Entlastung zu schaffen, die nicht nur auf die B15 neu setzt", so Müller.

 

 

 

 

 

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