„Wo führt die kommunale Entwicklung hin?“

Presse

Dr. Dieter Winkelmann, Otto Janak und Fridolin Selzer mit den Kommunalpolitikern und SPD-Ortsvorsitzenden Hans Wagner

SPD-Ortsverein zog Bilanz und fordert mehr Aufbruchstimmung – Auch Ehrungen

Rückschau und Ausblick hielt der SPD-Ortsverein. Und dazu wurden auch noch drei langjährige Mitglieder für ihre Treue zur Sozialdemokratie geehrt. Als ein erfreuliches Ergebnis bewerteten 2.Bürgermeister Georg Wild und die Fraktionsvorsitzende Sabine Wimmer den vorjährigen Einsatz der SPD/PLW-Fraktion für eine ausreichende Bereitstellung von Betreuungsplätzen für Schulkinder in den nun voll ausgestatteten Containern auf dem ehemaligen „Hahn“-Grundstück.

Bei diesem gut besuchten Jahresrückblick in der Gstaudacher Gaststätte freute sich Ortsvorsitzender Hans Wagner auch über die Anwesenheit auswärtiger Kommunalpolitiker. Vor der Abwicklung der eigentlichen Tagesordnung galt auch den im Vorjahr verstorbenen Weggefährten Udo Schneider, Walter Haberhauer und Gerald Neumayer, die dem SPD-Ortsverein sehr nahe gestanden seien.

Überrascht zeigte sich Kreisrat Sebastian Hutzenthaler, Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, über die vom designierten Ministerpräsidenten Markus Söder angekündigten Investitionen in den Wohnungsbau. Dieser müsse sich aber auch fragen lassen, warum er vorher über 30 000 Sozialwohnungen der Bayerischen Landesbank verkaufen hat lassen. Weiter monierte der SPD-Fraktionssprecher auch Defizite in der bayerischen Schulpolitik. Kennzeichnend seien hier ein Sanierungsstau bei den Schulgebäuden und fehlende Lehrkräfte insbesondere an den Grund- und Mittelschulen.

Die Entscheidung, das neue Landratsamts-Gebäude in Essenbach zu platzieren, ist fair verlaufen, gab Sebastian Hutzenthaler weiter zu verstehen. Unabhängig davon ermunterte er die Altdorfer, ihre Chancen für das ebenfalls auf einer Standortsuche befindliche „grüne Zentrum“ zu nutzen. Insgesamt sieht der SPD-Fraktionssprecher den Landkreis auf einem guten Weg, weil hier derzeit viel in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen investiert wird.

An diese Aussagen knüpfte auch die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard an, die hinsichtlich des Ämtergebäudes ergänzte, dass Altdorf keine Kfz-Parkplätze angeboten habe und mit zu hohen Grundstückspreisen in die Bewerbung gegangen sei.

An die Adresse der Kreispolitiker richtete 2.Bürgermeister Georg Wild die Anmerkung: Die Altdorfer verstehen nicht, warum Essenbacher Schüler direkt zum Further Gymnasium gefahren werden, aber die Altdorfer Schüler, bei einem Umstieg, zeitraubend über Landshut zu den weiterführenden Schulen in Ergolding fahren müssen.

Enttäuscht zeigte sich Georg Wild darüber, dass im vergangenen Jahrzehnt herausragende Einrichtungen, wie das neue Gymnasium, das Thermen-Bad und nun auch das Ämtergebäude, nicht nach Altdorf geholt beziehungsweise hier nicht realisiert werden konnten. Auch wenn jetzt zum geothermalen Fernwärme-Vorhaben neue Entscheidungen anstehen, so muss hier die wirtschaftliche Nachhaltigkeit gewahrt bleiben, verdeutlichte der Kommunalpolitiker die Haltung der SPD/PLW-Fraktion.

Der Landshuter Stadtrat Gerd Steinberger, der sich um das Direktmandat für den Bezirkstag bewirbt, würde hier seinen Einsatz im sozialen Bereich sehen. Ähnlich äußerte sich auch die ebenfalls anwesende Listenkandidatin Christine Erbinger, Gemeinderätin aus Hohenthann, die sich insbesondere um eine Aufwertung der Pflege bemühen würde. So müssen der zu knappe Stellenschlüssel und die Bezahlung der Pflegekräfte verbessert werden.

Mit Dr. Dieter Winkelmann, der bereits 40 Jahre lang der SPD die Treue gehalten hat, ehrte die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard einen recht erfahrenen und kompetenten Finanz- und Wirtschaftsfachmann. Der Geehrte mahnte die SPD dazu, sich mehr der Mitte der Gesellschaft und weniger den Randgruppen zuwenden zu wollen. „Wir müssen die Entscheidungen für die heute Zehn- bis Dreißigjährigen fällen und nicht darüber befinden, ob ein 63jähriger vorzeitig in Rente gehen kann“.

Die Auszeichnung von Otto Janak, der schon 45 Jahre der SPD angehört, übernahm Hans  Seidl, der dem Geehrten viel Einsatz für den Ortsverein bescheinigte. Auch Fridolin Selzer, der bereits eine 55jährige Mitgliedschaft im SPD-Ortsverein vorweisen könne, war immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, betonte Georg Wild bei dessen Würdigung.

Zum Schluss dieser Veranstaltung ließ Hans Wagner nochmals das Vereinsjahr 2017 der Altdorfer SPD gezielt Revue passieren. Dabei sprach er von einem engagierten Einsatz für die Anliegen der Bürgerschaft, aber auch von geselligen Angeboten.

 
 

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