“Schulden wegen kommunalen Investitionen”

Presse

Über kommunale Themen beriet der SPD-Ortsverein

SPD-Ortsverein fordert deshalb eine verlässlichere Finanzplanung

“Trotz vergleichsweise guter Steuereinnahmen macht die Marktgemeinde neue Schulden”, räumte SPD-Fraktionssprecher Manfred Leneis ein. Nach seiner Schilderung schlagen hier heuer insbesondere der Um- und Neubau des Feuerwehrgerätehauses und die Errichtung der Kinderkrippe zu Buche. Dabei ist, wie Ortsvorsitzender Hans Seidl ergänzte, bis jetzt nicht geklärt, ob und wie es mit dem Aufbau eines geothermalen Fernwärmenetzes in Altdorf weitergeht. Hier wurden aber auch bereits sechs Millionen Euro auf Pump verausgabt.

Bei dieser Versammlung der “SPD-Parteilosen Wähler” im Gasthaus “Frauen-bauer” verwies Vorsitzender Hans Seidl auf die jüngste Stellungnahme der Marktgemeinde Altdorf hinsichtlich des Geothermieprojekts, wie sie dem April-Info-Blatt zu entnehmen ist. “Es ist abzuwarten, ob diese vierte Berechnung im Gegensatz zu den drei vorausgegangenen nun eine Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens erkennen lässt. Weiteres möchte ich derzeit dazu nicht sagen”, beendete Hans Seidl dieses heftig diskutierte Thema.
Auch die Finanzierung der inzwischen auf 15,2 Millionen Euro veranschlagten Grundschul-Sanierung ist, wie die Marktgemeinderätin Sabine Wimmer berichtete, bis heute nicht bekannt. Deshalb sei auch die Entscheidung über den Abriss oder die Sanierung eines Gebäudetrakts noch offen. Fraktionssprecher Manfred Leneis geht davon aus, dass der ursprünglich anvisierte Baubeginn bei der Grundschul-Sanierung gefährdet ist.
“Beim derzeitigen Bau des Feuerwehrgerätehauses hoffen wir auf eine Ein-haltung des Haushaltsansatzes”, drückte Georg Wild die Erwartung der Kommunalpolitiker aus. Weiter berichtete er, dass hinsichtlich einer besseren Busanbindung der Ortschaft Pfettrach wegen der hohen Kosten ein Verkehrs-verbund mit der RBO angestrebt wird.
Die Planung für die Fortführung des Hochwasserschutzes am Oberlauf der Pfettrach, ab der neuen “Hirschauer-Brücke”, wird vom Wasserwirtschaftsamt überarbeitet, weil sich Anrainer gegen eine Ufermauer ausgesprochen haben, teilte Marktgemeinderat Michael Kapfhammer mit.
“Vom einst angekündigten Bad-Bau auf dem Ziegelei-Gelände gibt es nur mehr ein farbiges Prospekt”, bedauerte Georg Wild.
Der Kommunalpolitiker beklagte sich daher darüber, dass in den vergangenen Jahren keine vorausschauende und damit verlässlichere Finanzplanung betrieben worden ist. “Die Probleme, die deshalb jetzt Altdorf hat, sind hausgemacht”.
Ein Thema, das die auch in Altdorf älter werdende Gesellschaft bewegt, ist der Kaufkraftverlust bei den Renten, meinte Georg Wild. Der stellvertretende VdK-Ortsverbandsvorsitzende sieht hier durchaus eine Entwicklung, die zu mehr Altersarmut führt. “Die Kommunen können dieses Problem nicht lösen, aber landesweit als Mahner gegenüber der großen Politik auftreten”.
“Über die heurigen Wahltermine hinausschauend, müssen wir uns allmählich auch auf die Kommunalwahlen am 16.März 2014 vorbereiten”, rief Ortsvor-sitzender Hans Seidl die Mitglieder um Mithilfe auf. Nach seiner Feststellung wird die Vorbereitung einer Kandidatenliste die größte Aufgabe für den Ortsverein sein.

 
 

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